Es war nicht unsere erste Reise nach Venedig und wird auch bestimmt nicht die letzte gewesen sein.
Venedig ist ein Zauber für sich, wer einmal durch die kleinen Gassen und über die vielen Brücken gelaufen ist, versteht was ich meine!
Aber erst einmal von vorne, leider waren wir gezwungen in den Pfingstferien zu verreisen und daher war auf dem Weg von Deutschland nach Italien dementsprechend viel los auf den Straßen! Und man muss dazu sagen, dass wir eeeetwas verschlafen haben und auch erst um halb 9 morgens losgefahren sind.
Als wir dann in unserem Zielhafen in Venedig angekommen sind war es schon nachmittags, aber das Wetter war herrlich und die Sonne schien.
Unsere Autofähre, die uns auf die Insel Lido bringen sollte, ließ zum Glück auch nicht lange auf sich warten.
Mit dem Schiff ging es zunächst vorbei an riesigen Kreuzfahrtschiffen, die dort für 1 - 2 Tage ankern, damit die Passagiere Venedig besuchen können.
Unsere Fähre fuhr weiter und bog dann in den Canal Grande ein! Das war ein Gefühl... Man steht an der Spitze des Schiffes und fährt einmal mitten durch Venedig hindurch und man weiß nicht wo man zuerst hinsehen soll. Links und Rechts ragen die prächtigen Gebäude, aber auch kleine Häuser, wie nichts aus dem Wasser hervor.
Man muss sich das so vorstellen, dass diese Wasserstraße einer Großstadt-Hauptstraße bei uns gleicht, nur mit Booten und Schiffen anstatt mit Autos :-) Es war wirklich sehr viel Verkehr und für uns sah es aus, als ob sie alle kreuz und quer durcheinander fahren.
Nach circa 30 min Fahrt kamen wir auf unserer Insel Lido an, diese ist etwas länglich und direkt neben Venedig, man kann so zu sagen hinüber sehen ;-) Dort hatten wir uns für eine Airbnb Wohnung entschieden, da wir etwas "anderes" als ein normales Hotel wollten. Daher wohnten wir die nächsten zwei Tage in einer Villa aus dem 19. Jahrhundert! Die Ausstattung war trotzdem vollkommen ausreichend und da wir Bed & Breakfast hatten, war das einfache aber leckere Frühstück auch noch dabei :-) Am Abend waren wir noch an der Promenade bei einem gut besuchten Italiener ausklingen.
Venedig
Am nächsten Tag ging es dann endlich direkt nach VENEDIG!
Am Hafen konnte man sich einfach selbst Tickets am Automaten kaufen oder wahlweise am besetzten Schalter sich welche holen.
Mein Tipp: Nehmt euch am besten gleich Tagestickets, diese kosten 20 € pro Person und man kann den ganzen Tag überall hin fahren wo man möchte! Diese werden dann bei mehreren Tagen auch günstiger.
Da wir nur einen Tag in Venedig waren, nahmen wir Einzelfahrscheine für 7 € pro Person, die nach Erstbenutzung 75 min gültig waren, also perfekt um nach Venedig rüber zu fahren.
In Venedig angekommen, stiegen wir an der ersten Haltestelle aus. Diese war weit abgelegen von allem Trubel und Tourismus.
Somit hatten wir alle Zeit der Welt in RUHE, ja man muss die Ruhe genießen solange man sie hat, durch die kleinen Gässchen von Venedig zu laufen. Dort, wo keine Geschäfte, keine Sehenswürdigkeiten sind, kann man das wirkliche Venedig entdecken!
Ich würde euch auf jeden Fall empfehlen, entweder vor oder nach den Sehenswürdigkeiten in die hinteren Gassen zu gehen und diese vielen Eindrücke, die die Stadt selbst zu bieten hat, auf sich wirken zu lassen!
Wenn man dann in die Nähe der großen Plätze und der vielen Geschäfte kommt, merkt man sofort die zunehmenden Menschenmassen.
Den Höhepunkt erreicht diese am Markusplatz, der eigentlich sehr groß erscheint, aber an manchen Tagen durch die vielen Menschen einfach zu voll ist. Dort gibt es aber auch schöne Sachen zu sehen, z.B. den Markusturm oder die riesigen Gebäude mit den aufwändigen Malereien und Statuen.
Weiter über die Brücken kommt man zu sehr vielen kleinen Geschäften, Restaurants, Bars und Souvenir-Shops. Also an Essen oder Unterhaltung fehlt es in den Touristengassen auf keinen Fall. Wenn man dann etwas zu essen sucht, wird man schnell und breitgefächert fündig. Wir haben zum Glück in einer Nebengasse einen kleinen Italiener gefunden, in dem zur Mittagszeit gerade die Gondoliere gegessen haben. Wir dachten uns, die werden schon wissen wo es gut ist und so war es dann auch, eine richtige original italienische Pizza - lecker! :-)
Die typische Gondelfahrt durch Venedig haben wir nicht gemacht - für mich fehlt da leider das Romantische wenn man Gondel an Gondel hintereinander durch die Kanäle geschoben wird :-D
Dazu dauert eine Fahrt circa 30 min. und kostet 80 €.
Aber wenn ihr eh ein Tagesticket habt, dann könnt ihr an den vielen Haltestellen der Wasserbusse einfach zusteigen und mit der jeweiligen Linie auch die anderen Inseln besuchen, z.B. die Insel Murano, auch Glasbläserinsel genannt.
Am Ende des Tages haben wir uns nach so viel laufen einen Wasserbus gesucht, der uns zum Abschluss noch einmal komplett um Venedig herum und durch den Canal Grande zu unserer Insel Lido gefahren hat. Das war auch noch einmal ein Erlebnis für sich und ein gebührender Abschluss!
Mein Fazit
Also wer einen Besuch am Meer mit einer ganz besonderen Stadt verbinden will, ist in Venedig genau richtig!
Ob ihr direkt in Venedig oder auf einer der Inseln drum herum übernachtet ist eigentlich egal, denn das Verkehrsnetz ist sehr gut ausgebaut.
Dass die Stadt an den meisten Tagen sehr Touristen-überlaufen ist, daran lässt sich leider nichts ändern, aber dann denkt an meinen Tipp und zieht euch in die hinteren Gassen zurück ;-) Schaut euch auch unbedingt die wenigen Sehenswürdigkeiten an - nicht dass Venedig doch einmal noch untergeht ;-)
So! Ich hoffe sehr ich konnte euch einen kleinen Einblick in meinen Venedig-Kurztrip geben und euch Lust darauf machen, selbst mal hinzufahren.
Ja und wenn ihr noch möchtet, dann schaut euch sehr gerne mein dazugehöriges YouTube Video auf meinem Kanal an:
Viel Spaß dabei & bis zum nächsten mal ;-)